Hallihallo!

Schon einige Wochen her, aber alles braucht eben seine Zeit! In der Recess Week dieses Semester ging es ab auf die Philippinen und zwar ganze 12 Tage vom 26.Februar bis 09. März.
Warum gerade die Philippinen? Nunja, dort soll es traumhaft schöne Orte geben und wenn nicht in der Recess Week, dann werde ich da so schnell nicht nochmal hinkommen. Grund genug? Na dann einfach gespannt weiter lesen:

Tag 1:

Los ging es Freitag 26. Februar super früh um 6:15 morgens mit insgesamt 3 Taxis zum Changi Airport. Ankunft auf den Philippinen in Clark um 12:00 Mittags. Nach spontaner Planung waren wir 11 Leute, die nach Sagada in Nordluzon wollten. Unser Bus sollte uns in 6h nach Baguio bringen, doch nach einer langen Pause und einem weiteren Buswechsel kamen wir erst viel später dort an. Da kein Bus mehr weiter nach Sagada fuhr entschieden wir uns für einen privaten Van mit Fahrer, der uns in weiteren 6h nach Sagada fahren sollte. Nach einem leckeren Abendessen ging es um kurz vor Mitternacht los.

Tag2:

An schlafen war nicht wirklich zu denken im kleinen, vollbesetzten und engen Van und die holprigen Bergstraßen taten ihr übriges. Kurz nach Sonnenaufgang kamen wir endlich in Sagada an und es war ziemlich kalt. Nach dem Frühstück kam die Sonne raus und es wurde angenehm warm. Im Sagada Guesthouse haben wir für 200 Peso pro Person (3,40€) alle Platz gefunden und nach dem Mittagessen im “Yoghurt House”, wo es super leckeren selbstgemachten Joghurt hab, ging es mit einem Guide auf eine Rundtour. Hängende Särge, Reistreassen, ein Miniwasserfall und Sagada selbst standen auf dem Programm. Am Abend eine kurze Karaoke Session im improvisierten Mini-Karaoke Laden inkl spottbilligem Apfelwein für 100 Peso pro Flasche (1,70€) und leckerem Abendessen ging es um 21Uhr früh ins Bett.

Tag 3:

Zum Frühstück wieder ins Yoghurt House und im Jeepney nach Bontoc. Bontoc selbst ist etwas lebhafter als Sagada. Nach einem Besuch im empfohlenen Museum und Mittagessen habe ich meine weitere Philippinen Planung festgelegt und einen Flug von Manila nach Puerto Princesa auf Palawan gebucht. Ursprünglich wollte ich alleine weiter nach Bohol, aber2 Kanadier, die wir in unserem Sagada Guesthouse getroffen haben und die schon 2 Monate auf den Philippinen rumreisen, haben mir doch eher Palawan empfohlen!
Von Bontoc ging es dann mit dem nächsten Jeepney in 1,5h nach Banaue zu den UNESCO Weltkulturerbe Reiseterassen. Viel Zeit blieb uns nicht in Banaue, da wir einen Bus früher nehmen mussten als geplant. Ein kurzer Ausflug mit einem eigenen Jeepney zum Aussichtspunkt inkl Fahrt auf dem Jeepney-Dach und einigen Infos über Banaue und Umgebung von unserem Fahrer und mehr Zeit war garnicht.
Eine lustige Geschichte von unserem Fahrer:
Wenn man eine Frau in der Gegend heiraten möchte, muss man dem Vater ein Geschenk machen und für gewöhnlich ist das ein Schwein, oder ein vergleichbares Tier. Bei den Kalingas ist es aber ein wenig anders. Die Kalinga sind ein Volk, was bekannt ist für seine Kalinga-Krieger, die übermäßig stark sind. Er hatte mal eine Freundin dort und er hätte sie heiraten können, indem er dem Vater eine M14  (amerikanisches Gewehr) geschenkt hätte. Aber woher ein solches Gewehr nehmen? Damit war die Geschichte vorbei.

Tag 4:

Von Banaue über Nacht zurück nach Manila und dort kamen wir um 3 Uhr morgens an, beste Ankunftszeit also! Ab ins nächste noch offene Guesthouse und Schlaf nachholen, der war im Bus nur schwer zu bekommen. Danach ein wenig Sightseeing im  Intramuros Viertel (altes Spanisch-Manila) und Besichtigung der San Augustin Kirche und der Manila Kathedrale. Der Flieger weiter nach Palawan ging dann am Nachmittag. In Puerto Princesa angekommen war das vereinbarte Treffen etwas chaotisch, da kurzer Hand alles umgeplant wurde und es in der gleichen Nacht noch weiter nach El Nio (ganz im Norden von Palawan) gehen sollte und ich davon natürlich nix wusste. Zum Glück ist die Stadt nicht groß und habe die anderen wieder gefunden.  Nach einem Essen im “KaLui”, das laut LonelyPlant Reiseführer beste Restaurant in ganz Palawan mit super leckerem Fisch und Co, ging es mit privatem Van um Mitternacht ab nach El Nido.

Tag 5:

Unser Fahrer hatte es scheinbar eilig und hatte ein verdammt gutes Tempo drauf und die Straßen waren sooo holprig, da war an sowas wie Schlaf nicht zu denken. Angekommen sind wir dann um 6 Uhr morgens und die Suche nach einer Unterkunft für nun insgesamt 13 Leute war am Ende auch erfolgreich, sodass wir alle in einem Riesenbungalow mit 6 Zimmern übernachten konnten.
Den Rest des Tages am Strand, schwimmen und geniales Seafood genießen. Einzig am Abend eine schlechte Nachricht über einen Motorradunfall von 2 Mädels, aber beiden ging es den Umständen entsprechend gut und es war nix gebrochen “nur” Schürfwunden, die genäht werden mussten.

Tag 6:

Am Morgen hieß es erstmal umziehen in die neue Unterkunft, 2 große Zimmer im “The Alternatives”, was wirklich eine sehr coole Atmosphäre hatte. Danach stand das gebuchte Island Hopping auf dem Programm mit “Secret Beach”, BBQ am Strand, “Helicopter Island” und Co. Einfach TRAUMHAFT!!
Mein persönliches Highlight war eine Schildkröte, die ich beim Schnorcheln gesehen habe!!!!! Am Abend wurde ganz gemütlich im “Seaslug” bei guter Livemusik gegessen und den Abend ausklingen lassen.

Tag 7:

Die ersten 4 Leute sind am Morgen mit einem gemieteten Jeep Richtung Puerto Princesa gefahren und der Rest hat sich einen gemütlichen Strandtag genehmigt, Faulenzen, Schwimmen, Mangos essen und genießen!
Am Abend hatten wir ein gemeinsames Abendessen mit unseren 2 Verletzten und dem Doktor und die Nachricht, dass der zweite gemietete Jeep eine Panne hat, daher habe ich spontan umgeplant und bin am nächsten Morgen um 7 Uhr alleine weiter nach Taytay.

Tag 8:

Grausam früh aufstehen, ein letztes mal das tolle Pancake Frühstück genießen und dann eine Busfahrt nach Taytay mit lauter Einheimischen im Bus. Auf der Fahrt konnte man die tolle Landschaft genießen, was auf der Hinfahrt natürlich alles Dunkel war.
Zwischenstop in Taytay, Besuch des “Santa Isabel Fort” und der “Santa Monica Kirche” und ein weing Zeitvertreiben bis es mit dem nächsten Bus nach Roxas ging. Das lustige, beim Warten auf den Bus habe ich den Typ getroffen, der unseren Jeep nach El Nido hätte fahren sollen und irgendwo im Nirgendwo mit Defekt liegen geblieben ist.
Von Roxas fuhr natürlich kein Jeepney mehr weiter nach Port Barton (es war kurz nach 13 Uhr). Ein eigener Van hätte unglaubliche 1800 Peso gekostet und per Tricycle stolze 1000 Pesos, was mir eindeutig zu viel war. Wenige Meter vom Busterminal entfernt habe ich dann aber jemanden gefunden, der mich für 500 Peso (8,50€) gefahren hat =)
Die Fahrt war ziemlich abenteuerlich, 1,5h über holprige Strecke mit toller Landschaft und grünen Reisterassen. Nach etwas mehr als der Hälfte mussten mir notgedrungen eine Pause einlegen, da die Bremsen schon fast glüten!!! Ich habe es überlebt und bin gut in Port Barton angekommen. Traumhafter, ruhiger Strand und ein Zimmer für schlappe 200 Peso (3,40€) pro Nacht!
Habe dann die Abendsonne am Strand genossen und einen wundervollen Sonnenuntergang erlebt und noch ein Pärchen aus Frankreich (Nora) und Australien (Jenson) getroffen.

Tag 9:

Leckeres Frühstück mit echtem dunkel Brot, juhu!! Danach ging es Island Hopping mit Nora und Jenson. Das Schnorcheln war super cool, verdammt schöne Korallenriffe und an German Island sind wir auch vorbeigefahren ^^. Insgesamt waren wir auf 3 verschiedenen Inseln und hatten nochmal einen traumhaften Sonnenuntergang auf der wohl kleinsten Insel überhaupt, einer kleinen Sandbank mitten in der Bucht.

Tag 10:

Um 9 Uhr morgens ging es mit dem Jeepney dann Richtung Puerto Princesa und an einer Kreuzung weiter mit dem nächsten völlig überfüllten Jeepney nach Sabang. Ich bin die komplette Strecke auf dem Dach des Jeepney mitgefahren und um mich rum nur Einheimische, was nen Abenteuer da obendrauf!!
Die Unterkunftssuche war nicht so einfach und am Ende habe ich alleine im Familienbungalow übernachtet. 4 Betten, aber kein fließend Wasser für 400 Peso (6,80€). Beim bezahlen konnte ich noch 100 Peso rausschlagen, da es die komplette Zeit kein Wasser gab.
Im “DabDab” habe ich eine Gruppe deutscher Studenten aus Bonn getroffen, die eine Exkursion nach Manila gemacht haben. Wirklich sehr lustig :) Für den nächsten Tag haben wir uns dann für die Fahrt zum “Underground River” verabredet.

Tag 11:

Am Morgen ging es zum Underground River, wo es mit einem kleinen Boot ca. 1,5km ins Innere ging. War echt cool! Durch die lange Wartezeit war meine Mangroventour danach leider nicht mehr drin, denn es ging um 14 Uhr mit Express Minivan zurück nach Puerto Princesa und um 19 Uhr mit dem Flieger zurück nach Manila.

Tag 12:

Super frühes aufstehen und direkt ab zum Busbahnhof, um um 7 Uhr den Bus Richtung Clark Airport zu nehmen. Mit absolut überteuertem Tricycle und Jeepney zum Flughafen und nach 3 1/4h Flug wohlbehalten im 35 Grad heißem Singapur angekommen.

Wie ihr seht habe ich in den 12 Tagen super viel erlebt und es war echt verdammt cool! Wenn man noch etwas Paradies sucht, dann wird man glaube ich auf Palawan noch am ehesten fündig! Ich weiß garnicht so richtig was besser war, das Gruppenreisen oder das Alleinereisen, es hatte beides seine Vor- und Nachteile, allerdings kann es schon anstrengend sein, wenn man mit 11 Leuten und mehr zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen will.

Wir immer gibt es alle Bilder in der Fotogalerie zu sehen ;)